Die europäische Zwergpalme ist neben der kretischen Dattelpalme die einzige aus Europa stammende Palmenart. Der Name vermittelt dabei einen falschen Eindruck über diese mehrstämmige Fächerpalme aus dem Mittelmeerraum. Schon in jungen Jahren entwickeln sich zahlreiche Seitentriebe, die der Palme ein buschiges Aussehen verleihen. Später hebt die Palme die Blattkronen dann auf Stämmen in die Höhe. So kann sie mit den Jahren durchaus sowohl in der Höhe als in der Breite mehrere Meter groß werden und hat spätestens dann mit einem „Zwerg“ nichts mehr gemeinsam.
Neben der „normalen“ Form Chamaerops humilis existieren noch zwei weitere: Chamaerops humilis „vulcano“ aus der Umgebung des Vulkans Ätna auf Sizilien zeichnet sich durch einen extrem dichten Wuchs aus und bleibt insgesamt etwas kleiner. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die im Vergleich zur „normalen“ Form fast unbedornten Blattstiele.
Chamaerops humilis „cerifera“ stammt aus dem Atlasgebirge in Marokko. Mit ihren intensiv silber gefärbten Blättern ist sie in jedem Garten ein echter Hingucker. Die Wachsbeschichtung verhindert im rauen Klima ihrer Heimat zu starke Verdunstung. Neben hohen Temperaturen toleriert diese robuste Variante auch starke Fröste, sie verträgt sogar noch ein paar Grad mehr als die beiden anderen Varianten der Zwergpalme und ist daher für die Pfalz die beste Wahl.
Steckbrief:
Palmenart:
Fächerpalme
Blattfarbe:
Chamaerops humilis/Chamaerops humilis „vulcano“: grün
Chamaerops humilis „cerifera“: silber
Wuchsform:
buschig, mehrstämmig
Wuchsgeschwindigkeit:
mittel
Höhe:
Chamaerops humilis: bis zu 5 Meter
Chamaerops humilis „vulcano“/Chamaerops humilis „cerifera“: 2-3 Meter
Herkunft:
Mittelmeerraum
Frosttoleranz:
Chamaerops humilis/Chamaerops humilis „vulcano“: ** bis -13 Grad
Chamaerops humilis „cerifera“: *** bis -17 Grad
Standort:
sonnig
Substrat:
durchlässige Gartenerde, keine Staunässe
Wasserbedarf:
mittel