Yucca rostrata und Yucca thompsoniana sind typische „Western-Yuccas“, die prägend für die Landschaft in Texas und im nördlichen Mexiko sind. Beide sehen sich sehr ähnlich, selbst für Experten ist es mitunter nicht einfach, sie auseinander zu halten.
Charakteristisch ist die aus sehr vielen, sehr schmalen silbernen Blättern bestehende Blattkrone. Yucca rostrata entwickelt dabei im Vergleich etwas längere Blätter als Yucca thompsoniana. Ansonsten gibt es kaum Unterschiede: Beide bilden mit der Zeit mehrere hohe Stämme aus, die von den vertrockneten Alt-Blättern wie ein Hawaii-Rock bedeckt werden. Neben der Länge der Blätter ist der Blütenstand ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Der Blütenstand von Yucca rostrata sitzt direkt auf der Blattkrone auf (siehe Bild), während der Blütenstand von Yucca thompsoniana auf einem langen Stängel 50-90 cm über der Krone thront.
Nach der Blüte können sich die Stämme mehrfach verzweigen, so dass mit der Zeit ein baumartiges Aussehen entsteht.
Beide Yuccas sind sehr frosttolerant, aufgrund ihrer Herkunft aus trockenen Gebieten in Texas/Mexiko kommen beide Arten allerdings nicht ganz so gut mit feuchten Wintern zurecht wie Yucca-Arten aus den Südstaaten der USA (Yucca gloriosa/recurvifolia, flaccida/filamentosa, aloifolia). Yucca thompsoniana wird oft eine bessere Toleranz gegenüber winterlicher Feuchtigkeit nachgesagt als Yucca rostrata. Trotzdem empfielt sich wenn möglich ein geschützter Standort, beispielsweise unter einem Dachvorsprung, oder ein Regenschutz im Winter.
Steckbrief:
Pflanzenart:
Yucca
Blätter:
silber, dichte Kronen mit vielen schmalen Blättern, bei Yucca rostrata etwas länger als bei Yucca thompsoniana
Wuchsform:
stammbildend, baumartig
Wuchsgeschwindigkeit:
eher langsam
Höhe:
bis zu 5 Meter
Herkunft:
Texas, Mexiko
Frosttoleranz:
***
bis -18 Grad
Standort:
sonnig
Substrat:
durchlässig, idealerweise 1/3 Gartenerde, 1/3 Sand, 1/3 Kies
Wasserbedarf:
bei ausgepflanzten Yuccas gering – zusätzliches Wässern ist nur bei längeren Trockenperioden nötig
Die Mittelmeer-Pinie ist neben der Zypresse der typische Charakterbaum mediterraner Landschaften. Da sie auch im milden Klima der Pfalz bestens zurecht kommt, ist sie mittlerweile auch hier oft in Gärten und Grünanlagen anzutreffen.
Dabei ist die Pinie allerdings kein Baum für kleine Gärten. Schon in jungen Jahren entwickelt sie eine stattliche, ovale Krone, die sich später immer mehr in die bekannte Schirm-Form verwandelt. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 Metern und einem Kronen-Durchmesser von ca. 10 Metern eignet sich die Pinie vor allem für große Gärten, Parks und als Straßenbaum.
An den Boden stellt sie keine besonderen Ansprüche, lediglich durchlässig sollte er sein. Dank ihrer mediterranen Herkunft sind auch gelegentliche trockene Phasen kein Problem.
Die Mittelmeer-Pinie ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch nützlich: Die in ihren großen, dekorativen Zapfen enthaltenen Pinien-Kerne sind ein beliebtes Nahrungsmittel und in der Küche vielfältig nutzbar. Aufgrund ihrer langen Reifezeit von drei Jahren zählen Pinienkerne zu den teuersten Nüssen überhaupt.
Steckbrief:
Pflanzenart:
Kieferngewächse
Blätter:
Immergrüne Nadeln
Wuchsform:
Baum mit anfangs ovaler, später schirmförmiger Krone
Wuchsgeschwindigkeit:
mittel
Höhe:
bis zu 30 Meter
Herkunft:
Mittelmeerraum
Verwendung der Früchte:
Frischverzehr, in Salaten, Fleischgerichten und Pestos
Frosttoleranz:
****
-20 Grad
Standort:
sonnig
Substrat:
durchlässige Gartenerde, keine Staunässe
Wasserbedarf:
mittel – Pinien vertragen auch trockene Phasen, wachsen aber bei regelmäßiger Bewässerung (insbesondere als Jungpflanze) besser
Mittelmeer-Zypressen sind mittlerweile in der Pfalz überall zu finden. Kein Wunder, denn sie verkörpern perfekt das mediterrane Flair der Region und verleihen mit ihrem eleganten Erscheinungsbild jeder Grünanlage das gewisse Etwas. Dass sie darüber hinaus die nötige Frosthärte mitbringt ist ein weiterer Grund für ihren Siegeszug durch öffentliche und private Pfälzer Grünanlagen.
Dank ihrer Schnittverträglichkeit kann die Mittelmeer-Zypresse problemlos in der gewünschten Form und Höhe gehalten werden. Ist kein Schnitt vorgesehen, sollte man bei der Wahl von Standort und Abstand zu Gebäuden, Stromleitungen und anderen Pflanzen allerdings bedenken, dass man es hier mit einem stattlichen Baum zu tun hat, der problemlos Höhen von 20 Metern und mehr erreichen kann.
Neben der Pflanzung als Einzel-Baum kann man Mittelmeer-Zypressen beispielsweise auch schön als Gruppe anpflanzen. Oft wird allerdings auch hierbei der Abstand zu gering gewählt, da das spätere Volumen der Pflanzen unterschätzt wird – hier gilt es also vorausschauend zu planen. Sehr gut eignet sich die Mittelmeer-Zypresse außerdem auch als Straßen- und Alleebaum.
Wie im Foto zu sehen, lässt sie sich hervorragend mit anderen Pflanzen kombinieren – beispielsweise mit Blühpflanzen wie Rosen, Oleander und Lavendel, aber auch mit Pinien, Yuccas oder Palmen.
Steckbrief:
Pflanzenart:
Zypressengewächs
Blätter:
Immergrün
Wuchsform:
Baum
Wuchsgeschwindigkeit:
schnell
Höhe:
20-30 Meter
Herkunft:
Mittelmeerraum
Frosttoleranz:
****
-20 Grad
Standort:
sonnig bis halbschattig
Substrat:
durchlässige Gartenerde, keine Staunässe
Wasserbedarf:
mittel – Wurzelballen der immergrünen Pflanze feucht halten, auch im Winter bei Trockenheit regelmäßig gießen
Yucca flaccida und Yucca filamentosa bleiben stammlos bzw. bilden nur sehr kurze Stämme aus. Dafür bilden sie über unterirdische Rhizome Ableger, so dass mit der Zeit eine dichte Yucca-Gruppe entsteht. Die Pflanzen werden nur knapp einen Meter hoch, weshalb sie sich gut als Unterbepflanzung für größere Gehölze und Palmen eignen. Überragt werden sie im Sommer durch ihre gewaltigen Blütenstände, die eine Höhe von 2 bis 3 Metern erreichen können.
Die beiden stammlosen Yuccas sehen sich nicht nur sehr ähnlich, sie teilen sich in den süd-östlichen USA den gleichen Lebensraum, weshalb die meisten im Handel erhältlichen Pflanzen wohl natürliche Hybriden aus beiden sind. Daher kann jeder, der auf der Suche nach einer stammlosen, eher buschig wachsenden Yucca ist, bedenkenlos bei beiden Arten zugreifen.
Als farblicher Kontrast im Garten eignen sich sehr gut panaschierte Sorten wie „Bright edge“ (mit gelben Blatträndern), „Color Guard“ bzw „Gold Stripe“ (mit gelbem Mittelstreifen).
Steckbrief:
Pflanzenart:
Yucca
Blätter:
grün oder grün/gelb panaschiert, relativ weich mit spitzem Enddorn
Wuchsform:
stammlos, buschig
Wuchsgeschwindigkeit:
eher langsam
Höhe:
bis zu 1 m
Herkunft:
Süd-östliche USA
Frosttoleranz:
****
bis -25 Grad
Standort:
sonnig
Substrat:
durchlässig, idealerweise 1/3 Gartenerde, 1/3 Sand, 1/3 Kies
Wasserbedarf:
bei ausgepflanzten Yuccas gering – zusätzliches Wässern ist nur bei längeren Trockenperioden nötig
Oleander ist eine der beliebtesten Kübelpflanzen überhaupt. Nicht verwunderlich also, dass hin und wieder versucht wird, einen im Supermarkt erstandenen Oleander im Garten zu überwintern. Meist geht das nicht lange gut. Ein paar Grad Minus verträgt zwar jeder Oleander – die im Einzelhandel erhältlichen sind allerdings meist wenig frostharte, namenlose spanische Züchtungen ohne genaue Sorten-Angabe. Daher wird Oleander oft pauschal als ungeeignet zum Auspflanzen abgestempelt. Zu Unrecht, denn es gibt einige Arten, deren gute Frosthärte sie für eine Auspflanzung in der Pfalz interessant machen. Diese Sorten zeigen bis ca. -15 Grad kaum Schäden – mit Schutz für den Wurzelbereich treiben sie auch nach noch stärkerem Frost aus dem Wurzelstock wieder aus.
Oleander „Villa Romaine“
einfach rosa blühende Sorte
Oleander „Italia“
einfach pink blühende Sorte
Oleander „Pfalz“
einfach rosa blühende Sorte – eigene Züchtung
Was Standort und Pflege angeht, kann man sich an ein bekanntes Sprichwort halten. Dieses besagt, dass Oleander „mit dem Kopf im Feuer, mit den Füßen im Wasser“ stehen sollte. Wenn man dann noch weiß, dass Oleander am Mittelmeer hauptsächlich an sonnigen Flussufern wächst, ist die richtige Pflege kein Problem mehr: ein möglichst sonniger Standort und eine gute Wasserversorgung sind neben der Wahl einer möglichst Frostharten Sorte ideale Bedingungen für eine erfolgreiche Oleander-Auspflanzung.
Steckbrief:
Pflanzenart:
Hundsgiftgewächse
Blätter:
Immergrün
Wuchsform:
Baum oder Strauch
Wuchsgeschwindigkeit:
mittel
Höhe:
3-4 Meter
Herkunft:
Mittelmeerraum
Farbe der Blüten:
rosa, pink (je nach Sorte)
Frosttoleranz:
***
-15 bis -17 Grad (gilt nur für die hier genannten frostharten Sorten!)
Standort:
sonnig
Substrat:
Gartenerde
Wasserbedarf:
hoch – auch im Winter bei längeren niederschlagsfreien Phasen regelmäßig bewässern, Wurzelballen immer leicht feucht halten
Bei der Gestaltung eines exotischen Gartens kommt man um Yuccas kaum herum. Kein Wunder, denn Yuccas können mit einigen postitiven Eigenschaften punkten: Sie sind immergrün, pflegeleicht, recht anspruchslos, begeistern durch beeindruckende Blütenstände und kommen je nach Art in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen daher. Neben buschigen Sorten sind auch baumförmig wachsende erhältlich. Varianten mit bunt panaschierten Blättern sind echte Hingucker und bringen Farbe in den Garten.
Überblick interessanter Yucca-Sorten
Viele Yucca-Sorten kommen mit strengem Frost zurecht – nicht alle vertragen allerdings die Kombination aus strengem Frost und gleichzeitiger Feuchtigkeit. Für die Pfalz empfehlen sich daher insbesondere Yucca-Arten, die aus dem feuchten Südosten/Südstaaten der USA stammen. Diese Yuccas kommen mit winterlicher Feuchtigkeit, wie sie in der Pfalz üblich ist, besser zurecht, als Sorten aus trockeneren Gebieten in Texas und Mexiko. Einige dieser Sorten werden bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der Pfalz kultiviert, weshalb stattliche Exemplare bereits ein vertrauter Anblick in vielen Gärten sind.
Je nach gärtnerischer Gestaltungsabsicht kann man sich zwischen stammlosen und buschig wachsenden oder stammbildenden Yuccas entscheiden. Weit verbreitet sind die stammlosen Yucca flaccida und Yucca filamentosa. Diese sehen sich sehr ähnlich: beide bleiben recht niedrig, bilden aber mit der Zeit über unterirdische Rhizome zahlreiche neue Triebe und wachsen so zu dichten Büschen heran. Sie eignen sich sehr gut als Unterbepflanzung von Palmen oder sonstigen Gehölzen. Neben den „normalen“ grünen Varianten stehen auffällige, gelb panaschierte Sorten wie „Bright Egde“ oder „Color Guard“ zur Verfügung.
Auch Yucca gloriosa und Yucca recurvifolia sehen sich recht ähnlich und sind bereits in vielen Gärten zu finden. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Yuccas bilden sie Stämme aus, die nach einigen Jahren durchaus eine Höhe von 2 Metern erreichen können. Auch von Yucca gloriosa ist mit „variegata“ eine bunt panaschierte Sorte erhältlich.
Noch weniger bekannt ist Yucca aloifolia. Diese stammbildende Sorte sieht der bekannten, aber nicht ausreichend frostharten Zimmerpflanze Yucca elephantipes zum Verwechseln ähnlich, ist aber erheblich frosthärter. Sie wächst im Vergleich zu den zuvor genannten Yuccas recht schnell in die Höhe und kann so in wenigen Jahren beachtliche Stämme ausbilden.
„Western-Yuccas“
Neben den zuvor genannten gibt es noch eine Vielzahl weiterer Sorten, die allerdings aufgrund ihrer Herkunft aus den trockenen Gebieten von Texas und Mexiko nicht ganz so pflegeleicht sind. Sie bringen zwar eine gute Frosthärte mit, für viele empfiehlt sich im Winter aber ein Regenschutz, um eventuelle Fäulnis zu vermeiden. Sie eignen sich daher hauptsächlich für geschützte Standorte, beispielsweise an einer Hauswand unter einem Dachvorsprung. Alternativ kann im Winter ein temporärer Regenschutz aufgestellt werden. Kann man diesen Yuccas solche Standortbedingungen bieten, hat man die Wahl zwischen sehr interessanten Sorten. Viele davon bilden mit der Zeit dicke, hohe Stämme. Manche Sorten wie beispielsweise Yucca rostrata undYucca thompsoniana haben schmale, silbrige Blätter, andere wie Yucca faxoniana dagegen grasgrüne, lange, breite und starre Blätter.
Yuccas kaufen
Wie bei vielen anderen Pflanzen auch, lohnt es sich bei Yuccas, lieber etwas kleinere, aber dafür gesunde Exemplare mit intaktem Wurzelwerk zu kaufen. Gerade im Bereich der „Western-Yuccas“ werden immer wieder große Exemplare mit teils meterhohen Stämmen angeboten. Diese wurden meist in Amerika der Wildnis entnommen und haben eine lange Reise in einem dunklen Seecontainer hinter sich. Oft werden sie sogar ohne Wurzeln oder nur unzureichend neu bewurzelt zum Kauf angeboten. Ganz abgesehen davon, dass sie an ihrem Ursprungsort ein anderes Klima gewohnt waren, kommen sie also stark geschwächt hier an, so dass gleich der erste Winter, den eine gesunde, hier gezogene Pflanze problemlos überstehen würde, ihr Aus bedeuten kann.
Standort-Bedingungen und Winterschutz
Generell empfiehlt sich für alle Yuccas ein möglichst sonniger Standort. Für die „Western-Yuccas“ empfielt sich wie schon erwähnt eine geschützter Standort bzw. einen Regenschutz im Winter, während dies für die Arten aus dem Südosten der USA in der Pfalz in der Regel nicht nötig ist. Ein weiterer Winterschutz ist bei den meisten Arten nicht nötig, da fast alle für die Pfalz eine ausreichende Frosthärte mitbringen. Voraussetzung zur Entfaltung der vollen Frosthärte ist auch die Wahl des passenden Substrates. Hier sollte man auf einen gut durchlässigen Boden ohne Staunässe achten. Als gut geeignet hat sich folgender Mix erwiesen: zu gleichen Teilen je ein Teil Gartenerde, Sand und Split. Diese Mischung lässt sich außerdem auch gut für viele andere Steingarten-Pflanzen wie frostharte Agaven und Kakteen anwenden.
Pflege
Yuccas sind sehr genügsame Pflanzen, sie verlangen kaum Pflegemaßnahmen. Je nach gewünschter Optik können vertrocknete Blätter entfernt oder auch an der Pflanze belassen werden – sie bilden dann einen dekorativen „Rock“ aus. Wie man an den Bildern auf dieser Seite sehen kann, haben beide Varianten ihren Reiz. Hat eine Yucca geblüht, kann der verblühte Stängel entfernt werden: Früchte mit Samen setzen die meisten Sorten in Europa ohnehin nur selten an, da die zur Bestäubung erforderlichen Insekten hier nicht vorkommen. Im Gegensatz zu Agaven stirbt die Pflanze nach der Blüte nicht ab – stattdessen bildet sie an dieser Stelle mehrere Neuaustriebe aus. Möchte man bei stammbildenden Arten ein möglichst schnelles Höhenwachstum erreichen, sollte man davon nur 1-2 stehen lassen, ansonsten wächst die Yucca mit mehreren neuen „Ästen“ eher in die Breite. Entfernte Triebe, Ast-Stücke oder Ableger aus dem Wurzelbereich müssen nicht in der Biotonne landen, sie lassen sich in sandiger Erde gut bewurzeln und können als eigenständige Pflanze weiterkultiviert werden.
Yucca aloifolia ist eine der größten und schönsten Yuccas, die sich für eine Auspflanzung in der Pfalz anbieten. Diese Yucca stammt ursprünglich aus den Südstaaten der USA, ist heute aber auch im Mittelmeer-Raum häufig anzutreffen.
Optisch sieht sie der bekannten Zimmerpflanze Yucca elephantipes zum Verwechseln ähnlich. Im Gegensatz zu dieser nicht sonderlich frostharten, tropischen Art weißt sie eine deutlich höhere Frosthärte auf, was sie für eine Auspflanzung in der Pfalz interessant macht. Ein weiterer Unterschied und gutes Unterscheidungsmerkmal: Yucca elephantipes hat vergleichsweise weiche Blätter ohne Dorn am Ende, während Yucca aloifolia sehr steife, scharf gezahnte Blätter mit spitzem Dorn am Ende aufweist.
Yucca aloifolia bildet mehrere Stämme aus, die eine Höhe von mehreren Metern erreichen können und der Pflanze ein baumartiges Erscheinungsbild verleihen. Ab einer Stammhöhe von etwa einem Meter erscheinen im Sommer große Blütenstände mit weißen, glockenförmigen Blüten. Da Yucca aloifolia eine der wenigen Yucca-Arten ist, die nicht auf die nur in Amerika vorkommende Yucca-Motte zur Bestäubung der Blüten angewiesen ist, bilden sich nach der Blüte mit etwas Glück Samenkapseln, die viele kleine schwarze Yucca-Samen enthalten.
Nach der Blüte bilden sich an dieser Stelle mehrere neue Austriebe. Es empfiehlt sich allerdings, nur einen oder zwei dieser Austriebe an der Pflanze zu belassen, da sonst die Gefahr besteht, dass sie kopflastig wird und der Stamm abbricht. Falls dies doch mal passiert, lässt sich der abgebrochene Teil des Stamms meist aber ohne Probleme in sandiger Erde neu bewurzeln, so dass man eine weitere Yucca dazu gewinnt. An der Bruchstelle der bisherigen Pflanze erscheinen wiederum ebenfalls neue Austriebe.
Das baumartige Erscheinungsbild kann man betonen, indem man die unteren Blätter entfernt – diese lassen sich auch ohne Werkzeug einfach von der Pflanze abziehen. Aufgrund der scharfen Blätter sollte man hierfür aber Handschuhe tragen.
Yucca aloifolia benötigt einen möglichst sonnigen Standort mit sandigem, durchlässigen Boden.
Neben der normalen, grünen Form gibt es auch noch Varianten mit bunt gestreiften Blättern („variegata“), diese sind allerdings leider nur selten erhältlich.
Steckbrief:
Pflanzenart:
Yucca
Blätter:
grün, sehr steif mit spitzem Dorn
Wuchsform:
stammbildend, mehrstämmig
Wuchsgeschwindigkeit:
mittel
Höhe:
bis zu 5 Meter
Herkunft:
Südstaaten der USA
Frosttoleranz:
***
-15 bis -17 Grad
Standort:
sonnig
Substrat:
durchlässig, idealerweise 1/3 Gartenerde, 1/3 Sand, 1/3 Kies
Wasserbedarf:
bei ausgepflanzten Yuccas gering – zusätzliches Wässern ist nur bei längeren Trockenperioden nötig
Die Wollmispel stammt ursprünglich aus Japan, ist aber mittlerweile im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Für einen subtropischen Fruchtbaum ist sie erstaunlich frosttolerant. Die Frosthärte liegt bei ca. -15 Grad, bei älteren Exemplaren auch tiefer.
Die großen, dunkelgrün glänzenden Blätter sind auf der Unterseite ebenso wollig behaart wie die Triebe und Fruchtansätze, was ihren Namen erklärt. Als immergrüner, tropisch anmutender Baum stellt die Wollmispel das ganze Jahr über einen Blickfang in jedem Garten dar.
Als wären das nicht schon genug positive Eigenschaften, punktet die Wollmispel noch durch eine Kuriosität: Ihre Blüte fällt bei uns in den Herbst und dauert bis in den Winter hinein. Die Blütezeit reicht von Anfang Oktober bis in den Januar. Dann erscheinen weiße, in Gruppen zusammenstehende Blüten, die stark nach Vanille duften und einen Magnet für die zu dieser Jahreszeit noch aktiven Insekten darstellen.
Einen milden Winter vorausgesetzt (in strengen Wintern erfrieren die Blüten bzw. Fruchtansätze), kann man im Frühsommer die Früchte der Wollmispel ernten. Die süßen, orangen Früchte erreichen einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Sie erinnern in Aussehen und Geschmack in etwa an Aprikosen.
Ihre Früchte sind je nach Land unter verschiedenen Namen erhältlich, sie werden beispielsweise Wollmispel, Mispero, Nespolo, Nispero oder Loquat genannt.
Steckbrief:
Pflanzenart:
Kernobstgewächs
Blätter:
Immergrün, dunkelgrün glänzend
Wuchsform:
Baum oder Strauch
Wuchsgeschwindigkeit:
mittel
Höhe:
bis zu 8 m
Herkunft:
Südostasien
Verwendung der Früchte:
Frischverzehr, Konfitüren & Gelees
Frosttoleranz:
***
-15 bis -17 Grad
Standort:
sonnig bis halbschattig
Substrat:
durchlässige Gartenerde, keine Staunässe
Wasserbedarf:
mittel – Wurzelballen der immergrünen Pflanze feucht halten, auch im Winter bei Trockenheit regelmäßig gießen
Der besonders von Händlern gerne verwendete Begriff „Winterhart“ suggeriert, dass eine Pflanze generell jede Frostperiode übersteht – ohne dabei auf die Region, die genaue Temperatur, die Dauer und die sonstigen Einflüsse wie Wind und Feuchtigkeit zu beachten.
Daher verwende ich statt dem zu allgemeinen Begriff „Winterhart“ auf dieser Seite die Angabe „Frosttoleranz: bis -xx Grad“. Dies gibt meiner Meinung nach eine verlässlichere Auskunft darüber, was die jeweilige Pflanze ungefähr überstehen kann.
Um einen Überblick über die Frosthärte der hier vorgestellten Pflanzen zu geben, habe ich die Frosttoleranz in vier Kategorien eingeteilt:
**** Extreme Frosthärte (-20 bis -25 Grad)
*** Sehr gute Frosthärte (-15 bis -19 Grad)
** Gute Frosthärte (-12 bis -14 Grad)
* Mittlere Frosthärte (-8 bis -11 Grad)
Die angegebene Frosttoleranz ist dabei nicht als allgemein gültiger Wert, sondern als Anhaltspunkt anzusehen, anhand dessen die Frosttoleranz ungefähr eingeschätzt werden kann. Die genannten Werte gelten für etablierte, ausgepflanzte Pflanzen und können je nach Exemplar individuell um mehrere Grad nach oben oder unten abweichen. Die genannte Temperatur wird außerdem nicht dauerhaft, sondern nur kurzzeitig vertragen – beispielsweise über Nacht. Eine deutliche Erwärmung am Tag hilft der Pflanze, solche starken Fröste zu überstehen.
Die gemachten Angaben gelten übrigens nicht für Kübelpflanzen, da die empfindlichen Wurzeln in einem Kübel viel schneller Frostschäden erleiden als im geschützten Erdreich.
Eines vorweg: Auch in der milden Pfalz ist kaum eine Palmenart uneingeschränkt winterhart, auch wenn manche Verkäufer dies gerne werbewirksam behaupten. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe an Palmen mit beachtlicher Frosttoleranz, deren Auspflanzung gelingen kann. Grundlage hierfür sind Kenntnisse über die Bedürfnisse der jeweiligen Palme, deren Pflege und der entsprechenden Winterschutz-Maßnahmen.
Die Auswahl der passenden Palme
Möchte man in der Pfalz eine (oder mehrere) Palme(n) auspflanzen, steht man zuerst mal vor der Qual der Wahl: Neben der bekannten Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) gibt es noch eine ganze Reihe anderer sehr frosttoleranter Palmenarten, darunter sowohl Fächer- als auch Fiederpalmen. Diese unterscheiden sich neben der Frosthärte auch in anderen Punkten. Es gibt solitär wachsende (1-stämmige) und Ausläufer treibende Arten, welche die kaum höher als 2 Meter werden und andere die bis zu 15 Meter hoch wachsen können. Manche wachsen schnell, andere langsam. Und selbst bei Farbe, Form und Größe der Blätter hat man die Wahl. Je nach Standort, gärtnerischer Gestaltungsabsicht und dem Aufwand, den man bei möglichen Winterschutz-Maßnahmen betreiben will, lohnt es sich also, die Eigenschaften der in Frage kommenden Palmen zu kennen.
Überblick der interessantesten Palmenarten für die Pfalz
Im Menüpunkt „Palmen“ stelle ich die interessantesten und am besten geeigneten Kandidaten für eine Auspflanzung in der Pfalz vor.
Tipps zum Palmen-Kauf
In jedem Fall sollte man beim Palmen-Kauf darauf achten, ein gesundes Exemplar zu erhalten. Hierzu sollte man folgende Punkte kontrollieren:
1. Wurzeln
Eine gesunde Palme sollte einen voll durchwurzelten, gesunden Wurzelballen haben. Gesunde Palmen-Wurzeln sind in der Regel weiß. Entdeckt man im Topf viele braune Wurzeln, so sind diese abgestorben.
2. Mittelspeer
Der Mittelspeer der Palme sollte immer einen frischen, gesunden Eindruck machen. Ist der Mittelspeer vertrocknet oder von Schimmel befallen, hat die Palme ein ernsthaftes Problem – auch wenn der Rest der Wedel noch grün erscheint.
3. Wedel
Die Palme sollte keine unnatürlichen langen, überhängenden Blattstiele haben. Solche Palmen wurden in Gewächshäusern oder unter ungenügenden Lichtbedingungen gehalten. Palmen, die im Freiland in Kübeln gezogen wurden, haben kurze, kompakte Blätter und eignen sich viel besser für eine Auspflanzung.
Der richtige Standort
Hat man sich für eine Palmenart entschieden und eine schöne, gesunde Pflanze erhalten, sollte man seiner neuen Palme nach dem Erwerb erst einige Wochen Zeit zur Akklimatisierung geben. Am besten stellt man sie an einen halb-schattigen Standort im Freien, um sie an das Pfälzer Klima zu gewöhnen. Würde man sie direkt der prallen Sonne aussetzen, könnten die Wedel einen unschönen Sonnenbrand erleiden.
Sobald die Palme erfolgreich akklimatisiert ist, sollte man ihr den bestmöglichen Standort anbieten. Egal, welche Palmenart man letztendlich auspflanzt – sie sollte nach Möglichkeit den wärmsten und sonnigsten Platz im Garten erhalten. Ideal ist auch ein Standort in unmittelbarer Nähe beheizter Gebäude – dort ist es im Winter oft mehrere Grad wärmer, zudem ist die Palme hier vor kaltem Wind geschützt. Das Mikroklima eines solchen, geschützten Standortes kann für die Palme in einem Extremwinter den Unterschied zwischen Überleben und Erfieren machen.
Der beste Zeitpunkt zum Auspflanzen der Palme ist das Frühjahr, sobald keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind. So hat die Palme den ganzen Sommer über Zeit, neue Wurzeln und Blätter zu bilden und sich an ihrem neuen Standort einzuleben. Der fruchtbare Vorderpfälzer Boden ist im Allgemeinen gut zur Auspflanzung von Palmen geeignet. Wichtig ist vor allem, dass der Boden locker und durchlässig ist – Staunässe ist in jedem Fall zu vermeiden. Daher empfiehlt es sich, die Erde im Pflanzloch großzügig aufzulockern.
Bewässern und Düngen
Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass viele Palmen genügsame Wüstenpflanzen sind, verbrauchen sie recht viel Wasser. Selbst Wüstenpalmen greifen über ihre Wurzeln auf Grundwasservorräte zu. Viele der hier vorgestellten Palmen stammen aus feucht-warmen Gebieten und danken eine regelmäßige Bewässerung in heißen Sommern mit gutem Wachstum.
Besonders im Jahr der Auspflanzung ist eine regelmäßige Bewässerung für ein gutes Anwachsen von Vorteil. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, dabei nicht direkt den Stamm zu bewässern, sondern die Erde um die Palme herum – so beugt man möglichem Pilzbefall vor.
Natürlich braucht eine Palme für ein gesundes Wachstum auch die erforderlichen Nährstoffe. Gut geeignet sind organische Dünger wie Rinderdung-Pallets und Hornspäne.
Frosttoleranz und Winterschutz-Maßnahmen
Auch wenn in der Pfalz mittlerweile für viele der vorgestellten Palmenarten in den meisten Wintern keine Gefahr durch starke Fröste droht, kann es doch alle paar Jahre mal eine außergewöhnlich starke Frostperiode geben, in denen eine einzige Nacht mit extremem Frost das Aus für die Palme bedeuten kann. Daher sollte man für diesen Fall Vorkehrungen treffen. Dazu gehört, den Wetterbericht zu verfolgen und sich frühzeitig Gedanken über den passenden Winterschutz zu machen.
Je nach gewählter Art variiert mit der Frosttoleranz der Palme natürlich auch die Art des erforderlichen Winterschutzes. Generell gilt: Nach Möglichkeit sollte ein Winterschutz, der die Palme komplett umgibt, nur dann angebracht werden, wenn wirklich entsprechend starker Frost angekündigt ist.
Leichter Schutz
In jedem Fall empfiehlt sich zum Schutz der Palmenwurzeln eine dicke Mulchschicht um den Stamm herum, die aus Rindenmulch, Stroh, Laub oder auch aufgehäuften Piniennadeln bestehen kann und das Durchfrieren des Bodens verhindern soll. Die Schutzschicht sollte vor den ersten stärkeren Frösten aufgetragen werden. Sobald absehbar ist, dass keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind und sich frühlingshafte Temperaturen einstellen, wird sie beiseite geräumt, da sie sonst die Erwärmung der Erde und somit den Start der Palme in die Vegetationssaison verzögern würde.
Mittlerer Schutz
Zusätzlich zum oben beschriebenen Mulchen kann man die Krone der Palme mit einem Vlies einpacken, was vor allem vor kaltem Wind schützt. Diese Methode bietet sich für jüngere Palmen mit noch recht kleiner Krone an.
Starker Schutz
Eine aufwändigere Winterschutzmethode ist ein Vollschutz, der die komplette Palme umhüllt. Da ein solcher Schutz mit einem gewissen Aufwand und je nach Bauart auch mit entsprechenden Kosten verbunden ist, sollte man im Vorfeld abwägen, ob ein solcher Schutz für die gewählte Palmenart am jeweiligen Standort auch wirklich erforderlich ist.
Der Phantasie sind bei einem solchen Schutz kaum Grenzen gesetzt: Eine Variante ist beispielsweise, ein einfaches Holzgerüst um die Palme herum zu bauen und dieses mit Styrodurplatten zu verkleiden. Der Nachteil dieser Variante besteht darin, dass das Baumaterial im Sommer recht viel Lagerplatz in Anspruch nimmt.
Eine andere Variante ist, über der Palme eine Art „Tipi“ zu errichten: drei Stangen werden an der Spitze verbunden, als Hülle können beispielsweise Luftpolsterfolien oder Gewebeplanen dienen.
Bei beiden Varianten ist darauf zu achten, den Winterschutz entsprechend zu befestigen, damit dieser nicht wegfliegt oder umfällt.